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Die Schizophrenie des sogenannten Flüchtlingsproblems

19. Oktober 2015

Am 16. Oktober 2015 hat in Köln ein Faschist zwei Tage vor der Wahl zum Oberbürgermeisteramt auf die parteilose Kandidatin Henriette Reker ein Messerattentat verübt, das so gravierend war, dass die Juristin in eine Klinik eingeliefert werden musste. Zwei Tage später, am Wahlsonntag, lag die „Kandidatin“ noch immer in einem künstlichen Koma. Gleichwohl ist sie mit einer absoluten Mehrheit von 52,7 Prozent zur Oberbürgermeisterin gewählt worden. Friedrich „der Große“ hatte am Wahlabend Recht bekommen: Setze einen Affen auf den Thron und man wird sich vor ihm verbeugen, besonders vor der Art, die Linné Simia Hamadryas nannte.

Schon diese eben geschilderten Sachverhalte zeigen an, wie krank das ganze politische System der BRD ist. Was soll man von einer Schiffsbesatzung halten, die einen im Koma liegenden Matrosen zum Kapitän wählt ? Wir erleben, wie ein politisches System sich selbst ad absurdum führt. Selbst Menschen, die das kapitalistische System in psychiatrische Anstalten gepfercht hat, hätten mehr Sensibilität und vor allem mehr Intelligenz gezeigt, um einen solchen kollektiven Blackout nicht zuzulassen. Rein juristisch dürfen im Koma liegende Menschen nicht in ein Amt gewählt werden, da sie weder das passive noch das aktive Wahlrecht besitzen. So, wie die Dinge liegen, war eine Rationalität nur auf Seiten des Attentäters und seines Opfers bis zu seiner Komatisierung vorhanden.

Ohne Zweifel lähmt, quält und vergiftet das kapitalistsiche System die Völker. In seiner im Mai 1909 geschriebenen Studie „Über das Verhältnis der Arbeiterpartei zur Religion“ kommt Lenin zu dem Schluss, dass der Kapitalismus dem einfachen arbeitenden Menschen “täglich und stündlich tausendmal mehr entsetzlichste Leiden und unmenschlichste Qualen bereitet als irgendwelche außergewöhnlichen Ereignisse wie Kriege oder Erdbeben“. (Lenin, Über das Verhältnis der Arbeiterpartei zur Religion, Werke Band 15, Dietz Verlag Berlin, 1960,408). Das heißt, permanent ist in Ausbeutungssystemen eine Generalsituation gegeben, in der sich Gutmenschen aus der Bourgeoisie hervorkehren können. Durchschaut man nicht den kapitalistischen Ausbeutungs- und Unterdrückungsprozess, so kommt es zu der perversen Situation, dass eine rosarote Schickimickipolitclique einen muslimischen Ziegenbauern in der Äusseren Mongolei mehr liebt als ihren Wohnungsnachbarn, der bei VW durch Schichtarbeit seine Gesundheit ruiniert.

Marx und Engels wiesen im Kommunistischen Manifest auf „Philanthropen, Humanitäre, Verbesserer der Lage der arbeitenden Klassen, Wohltätigkeitsorganisierer, Abschaffer der Tierquälerei, Mäßigkeitsvereinsstifter und auf Winkelreformer der buntscheckigsten Art (MEW 4,488) hin, auf Elemente, die auch beim Untergang der DDR gehörig ihr Händchen im Spiel hatten. Heute erzeugen diese Kreaturen eine kosmopolitische Menschheitsduselei, um sich auf eine ekelhafte Weise „humanistisch“ als „Partei der Menschen“ aufzuspreizen. Die wissenschaftliche Lehre vom Klassenkampf geht darin unter. Statt internationaler Völkerverbrüderung, wie es fehlerhaft im Gothaer Programm stand, betonten Marx und Engels die internationale Verbrüderung der Arbeiterklassen zwecks eines gemeinsamen Kampfes gegen die herrschenden Klassen und ihrer Regierungen.

Marx und Engels hatten ihr Manifest mit dem Satz eingeleitet, dass die Geschichte der schriftlich überlieferten Geschichte eine von Klassenkämpfen ist (MEW 4,462), und dass sich die bürgerliche Epoche dadurch auszeichne, dass sie die Klassengegensätze vereinfacht habe, dass sich die ganze Gesellschaft mehr und mehr in zwei große feindliche Lager spalte: Bourgeoisdie und Proletariat (MEW 4,462f. ). Daraus ergeben sich Schlussfolgerungen: Ohne Zweifel wird die kapitalistische Klasse die Nutznießerin der kosmopolitischen Menschheitsduselei sein. Sie wird sich die Rosinen unter den Flüchtlingen herauspicken, während das Volk den Sauerteig bezahlen muss. In gesellschaftswissenschaftlicher Hinsicht ist heute angesichts des islamischen Faschismus‘ auf die perverse Substanz der Religion überhaupt hinzuweisen. Gerade das müssen aber die bürgerlichen Medien unterlassen, es darf in den produktiven Klassen nicht zur Erkenntnis der wissenschaftlichen Haltlosigkeit jeglicher Religion und ihrer sozialen Ursachen kommen. Trotz aller verbalradikalen Distanzierung vom Islamischen Staat darf nicht untergehen, dass der Christliche Staat, der „Staat der Heuchelei“, der auf „Menschenkehricht“ (Karl Marx, Zur Judenfrage, Werke Band 1, Dietz Verlag Berlin, 1960,358f.) basiert, ebensosehr dem Mittelalter zugewandt ist und sich in der Notwendigkeit, die Völker auszurauben, mit den Dschiadisten einig ist. Die islamischen Terroristen und die christlichen Terroristen stecken unter einer Decke, die christliche Kritik am ‚IS‘ ist hohl und unwissenschaftlich. Einig sind sich die islamisch-christlichen Kreaturen des Mittealters darin, dass es zur Unterdrückung der internationalen Arbeiterklasse Staatsterror und religiöse Verdummung der Massen geben muss.  Es besteht heute die Gefahr, dass der Hass der Völker gegen die mitellalterliche Weltsicht durch die bürgerlich-christlichen Massenmedien nur in eine Richtug gegen den radikalen Islam, nicht gegen den Islam und gegen das Christentum überhaupt gerichtet wird. Hier gilt es, gegen den Strom zu  schwimmen und mit atheistischer Militanz gegen den menschenverachtenden Menschenkehricht anzutreten.

Ich halte nach anderen Rosinen Ausschau: Robespierre wies uns in seiner Rede über die politische Moral vom 5. Februar 1792 darauf hin, dass man einen Menschen nach dem Maßstab beurteilen muss, ob sein ganzer Lebenswandel den Idealen der Revolution entspricht oder nicht ? Die ganze Flüchtlingsproblematik löst sich also einfach auf: Es ist der schriftliche Nachweis zu erbringen, welche Beiträge zur Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus, welche zur Weiterentwicklung der nationalen und internationalen Arbeiterbewegung bisher von Menschen geleistet worden sind, die in die BRD kommen möchten, um die hiesige kapitalistische Klasse nach dem Auftrag Lenins völlig zu vernichten (Vergleiche Lenin, Staat und Revolution, Werke Band 25, Dietz Verlag Berlin, 1960,425) ? Spaß beiseite ! Ich glaube, 99 Prozent würden nur leere Blätter abgeben können. Was soll man auch von „Klassenkämpfern“ halten, die vor ihren Klassenkriegen fliehen und nach deutschen Fleischtöpfen und einer „kleinen“ Karriere schielen, anstatt mit der Waffe in der Hand für die Befreiung „ihrer“ Völker zu kämpfen ? Was muss ich für eine politische Gesinnung haben, wenn überhaupt, wenn es mich in einen der reaktionärsten Terrorstaaten auf dieser Erde zieht, der für das faule Pfaffenpack die Kirchensteuern eintreibt. Das ist weltweit fast einmalig, das ist sonst nur noch in Bhutan üblich, aber da bewegen wir uns bereits im buddhistischen Kreis. Die Kirche in der BRD ist deshalb auch eine der reichsten weltweit.